Skip to content

Neophyten: ungeladene Gäste, die Probleme machen.

Es war einmal ein Tourist. Er stand vor DEINEM Haus, öffnete die Haustür, trampelte durch die Garderobe, schnurstracks Richtung Küche. Dort öffnete er die Schränke und frass alles leer. Die Schuhe schmutzig. Er fühlte sich wohl bei dir, breitete sich aus, vermehrte sich ungebremst, überall in deinem Haus hockten seine Kinder. Furchtbar.

Eindeutig ein Tourist aus einer anderen Welt. Null Anstand. Genau so verhalten sich Neophyten.

Neophyten gehören nicht hierher. Sie nehmen alles in Beschlag. Sie verdrängen die einheimischen Pflanzen und breiten sich unkontrolliert aus. Damit zerstören sie das heimische Ökosystem.

Neophyten sind Problempflanzen. Aber Probleme kann man lösen. Wie?

Quelle: Pro Natura

Erkennen – Entfernen – Entsorgen – Ersetzen: das Allerwichtigste in Kürze

Erkennen: Achtung, nur wenige Pflanzen sind invasive Neophyten. Arbeiten Sie mit einer Praxishilfe, um Verwechslungen auszuschliessen. Nicht, dass Sie versehentlich wertvolle, heimische Wildpflanzen entfernen.

Entfernen: Bitte verzichten Sie gerade im privaten Bereich auf den Einsatz von Pestiziden zur Bekämpfung von Neophyten. Kontaktieren Sie stattdessen unser Ratgeberteam.

Entsorgen: Die meisten Neophyten dürfen Sie nicht in Ihrem eigenen Garten oder Kompost entsorgen. Beachten Sie die Entsorgungs- und Kompostierungsmöglichkeiten Ihrer Gemeinde.

Ersetzen: Nun haben Sie Platz für einheimische Pflanzen: Beachten Sie Bodenbeschaffenheit und Lichtverhältnisse. Wählen Sie Pflanzen, die aus der Region stammen und vermeiden Sie Zuchtformen.

"Wusstest du, dass...?"

Neophyten und ihre Kollegen aus der Tierwelt, die Neozoen, sind oft Schwarzfahrer und reisen (gratis!) in Containern per Schiff oder in Koffern per Flugzeug an. Gut abgeschottete Länder wie Australien bekämpfen sie mit Spürhunden, um das einheimische Gleichgewicht zu schützen.