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Die grüne Oase für Kultur, Natur und gemeinsames Arbeiten

Ein Ort, wo neue Arbeits- und Lebensformen erprobt werden und innovative Verbindungen entstehen.

Kreative Köpfe haben sich dazu entschieden, einem brachliegenden Stück Land in Altstätten auf unkonventionelle Art neues Leben einzuhauchen. Holzhütten, Schiffscontainer, SBB-Palett-Konstrukte und Permakultur: Zwischen Coop und dem ehemaligen Ego-Kiefer-Areal entstand eine grüne Oase für Kultur, Natur und gemeinsames Arbeiten.

Drei Sorten Bewohner hat das Areal bereits. Die Vögel, die sich in den Vogelhäuschen überall im Gelände bereits eingenistet haben, nicht mitgezählt. Im Gebälk des Lagerschuppens haust ein fetter Marderhund, der sich immer wieder einmal blicken lässt, dem aber bis jetzt auch nach mehrmaligem Ausschwefeln nicht beizukommen war. Er wird wohl bleiben. Und zwischen den Bauten streifen Katzen neugierig umher. Auch sie bleiben, sie sind schliesslich herzig und weniger gefrässig als das waschbärartige Hundetier. Und in den Schiffs-Containern, Tiny Houses und Zirkuswägen leben Menschen. Die dritte Sorte.

Roger Graf, Altstätter Architekt und Mitinitiant des Projekts, ging täglich am Gelände vorbei, das die Gärtnerei Müller 2009 verlassen und seither nur noch selten genutzt hatte, und dachte sich, dass man damit etwas für die Bevölkerung machen müsse. Ein öffentlicher Raum, der allen zugänglich ist.

Nun führt ein Gehweg durch das aus Dachlatten wild zusammengezimmerte Eingangstor über das Gelände und über ein Holzbrücklein zum Coop. Der Grossverteiler hat hierfür extra einen Parkplatz zur Verfügung gestellt. Denn die Fussgänger haben bisher die Abkürzung über die Anlieferungsrampe benutzt. Nun können sie mitten durch die alte Gärtnerei bummeln, über ein Gebiet, von dem lange niemand mehr richtig Notiz genommen hat.

Zugänglich für alle
Die Zwischennutzung ist zum Treffpunkt geworden, wo sich Leute aktiv beteiligen können, beispielsweise am gemeinschaftlichen Permakultur-Garten. Oder sie können einfach nur hindurchspazieren oder ihr Mittagssandwich im Schatten der Bäume verdrücken.
Marderhund, Vögel, Bienen und Katzen haben es sich längst bequem gemacht. Jetzt folgen die Menschen im Einklang mit Natur und Quartier. Auf dem brachen Areal zwischen Gewerbe- und Industriezone kehrte Leben ein.

Zwischennutzung Gärtnerei

Autor
Kevin Oeler
Multimedia-Produzent